Der Bitt- und Flurgang – eine Prozession mit Tradition
Es ist ein guter Brauch, dass Christen nicht erst am Erntedank-Sonntag im Oktober, sondern schon im Frühjahr, wenn vieles in Blüte steht, Gott mit Gebeten und Liedern für das danken, was er wachsen lässt. Deswegen ziehen Gläubige der Gemeinden in Heidingsfeld am 2. Sonntag im Mai singend und betend durch die Fluren. Seit vielen Jahren wird die ehemals eucharistische Prozession in ökumenischer Verbundenheit gestaltet.
Es ist einfach schön, die Natur einmal auf diese Weise genießen zu können. Zentrales Thema ist die Bewahrung der Schöpfung, ergänzt durch ein aktuelles gesellschaftliches Anliegen. Vorbereitet wird diese Prozession durch den Ökumenekreis, begleitet von den Laurentius-Musikanten und Vertretern vieler Heidingsfelder Vereine. Der Weg beginnt stets an einer Kirche und führt uns auf unterschiedlichen Wegen durch Heidingsfeld – für Jung und Alt gut zu bewältigen.
Am Ende der Prozession steht die Segnung von Brot, das alle, die mitgegangen sind, mit einem Glas Wein oder Wasser miteinander teilen. Wie schön, dass es diese Tradition in einer Großstadt noch gibt – in unserer Gemeinde, in der Landwirtschaft und Weinbau einen festen Platz haben. Das müssen wir pflegen, damit es nicht verloren geht.