Geh aus mein Herz und suche Freud – ökumenischer Bittgang

Ökumenischer Arbeitskreis Heidingsfeld

Geh aus mein Herz und suche Freud –
mit diesem schönen Lied haben am Sonntag, 5. Mai 2024 ca. 90 Christen den ökumenischen Bittgang vor der Kirche St. Paul begonnen. Pfarrerin Christel Mebert griff das Motto „Du bist eingeladen geh mit uns“ – auf und entfaltete es anhand von einigen Bibelstellen.


Mit einem Segensgebet schickte sie uns auf den Weg zur nächsten Station: Das Atrium der Kirche Zur Heiligen Familie – nicht ohne Wegzehrung: Einen gebackenen Luthertaler.
Der etwas steile Weg hinter dem Altenwohnstift St. Paul war schnell genommen und von dort ging es bequem weiter „Zur Heiligen Familie“. Gerade an diesem Ort wurde spürbar, wie schön es ist, wenn Menschen echte Gemeinschaft pflegen: Einander achten, etwas zusammen tun, miteinander beten, fröhlich sein – so kann man in Eintracht miteinander leben. Elisabeth Huppmann und Barbara Lipp gestalteten diese Station sehr eindrücklich. Die Erzählung von „Jesus als Wandervogel“ (aus: „Bilder von Jesus“ von Anselm Grün) machte deutlich, wie wichtig es ist, dass wir uns immer wieder auf den Weg zu unseren Mitmenschen machen – wie Er es getan hat. Nach den Fürbitten und dem irischen Segen, den jeder auf einer Fotokarte mit der Skulptur der „Heiligen Familie“ aus dem Atrium bekam, ging es durch den Frau-Holle-Weg weiter zur 3. Station: die Wiese vor dem Wohnheim der Lebenshilfe im Sterntalerweg.

Die meisten von uns kannten die Bewohnerinnen und Bewohner nicht – deshalb stellten sie sich vor und erzählten, was sie in den Mainfränkischen Werkstätten arbeiten. Übrigens: Als ich am Rande eines Ostergottesdienst fragte, ob sie bei unserem Bittgang mitmachen wollen, entschieden sie sich spontan dafür. Das finde ich Klasse! Winfried Steinert trug das „Vater unser“ in einfacher Sprache vor. Und dann kam die nächste Überraschung: Jeder bekam als Geschenk eine kleine „Samenbombe“, die in diesen Werkstätten verpackt werden.
Nachdem sich der Himmel eingetrübt hatte, gingen wir schnell zur nächsten Station: die „Freie Evangelische Gemeinde“. Pastor Jochen Schmidt stellte die Besonderheit seiner Gemeinde vor. Anschließend erfuhren wir, wie die „Tafel“ arbeitet – eine tolle Einrichtung, die soziale Arbeit für alle Gemeinden Heidingsfelds leistet (was die anderen nicht können!). Durch dieses Beispiel und viele Begegnungen erleben wir, was Ökumene sein kann.
Traditionell wurden zum Abschluss Brote gesegnet und nach dem Schlusslied verteilt.
„Komm Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen“ – nach diesem Lied saßen wir im Garten der FEG bei guten Gesprächen zusammen.
Auch wenn manches in unseren Gemeinden einzuschlafen droht: Beim dritten Bittgang in Folge, der wieder von den Laurentius-Musikanten und einigen Fahnenabordnungen begleitet und von vielen Frauen vorbreitet wurde, nahmen rund 90 Mitchristen aus den Heidingsfelder Gemeinden teil – dafür sind wir dankbar, das ermutigt uns, so weiterzumachen.

von Toni Barthel

Hier einige Bilder und Eindrücke. Die sind von Hilmar Lipp und Roland Skriwan. 

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