Neues aus dem Reuterhaus von Toni Barthel, Diakon
Jeder, der mit der Straßenbahn von Heidingsfeld in die Stadt fährt oder von dort kommt, geht am Reuterhaus vorbei. Vielleicht fragen Sie sich gelegentlich: Was sind das für Menschen, die dort wohnen? Einigen von ihnen begegnen wir beim Einkaufen im Städtle. Doch richtig Kontakt mit ihnen haben wir nur selten.
Aktuell wohnen etwa 100 Personen, davon 40 Kinder, aus Syrien, Afghanistan, Armenien, Rumänien und einigen afrikanischen Ländern dort – für viele Flüchtlinge aus der Ukraine wurde eine neue Unterkunft gefunden. Die meisten der Bewohner sind aus dem Heimatland geflohen, weil sie dort nicht mehr sicher leben konnten und haben Asyl beantragt. Sie müssen ihr Leben neu ordnen. Neben der Sprache ist die Wohnungssuche das größte Problem. Zum Glück gibt es einige Ehrenamtliche, die dabei helfen. Es gibt viel zu tun.
Woran fehlt es am meisten? Das habe ich die neuen Integrationslosen gefragt: Fau Serpil Güclü-Adolph und Herrn David Amiri-Soltani, die den Einsatz der Ehrenamtlichen koordinieren. > Fotos
Was uns fehlt, das ist z. B.
Eine wöchentliche Kinderbetreuung, möglichst regelmäßig
Helfer für Alltagsfragen, z. B. „wie schreibe ich einen Lebenslauf“, Begleitung zum Arzt, …
für Behördenangelegenheiten gibt es einen „Behörden-Coach“,
Angebote für Jugendliche
Wenn Sie bereit sind, diesen Menschen einen Teil ihrer Zeit zu schenken, dann rufen Sie einfach an: 0931-374612 / 374613
Wir fangen nicht bei Null an: es gibt einzelne, die schon ganz gezielt helfen. Mit der ganzen Hausgemeinschaft hatten wir schon zwei Feiern im Advent, einen schönen Abend an unserem Pfarrfest, aber auch eine Gedenkfeier zum 16. März und ein Gebet um den Frieden in der Ukraine. Unsere Hilfe ist aber auch ganz praktisch: Die christlichen Gemeinden haben zusammengelegt und dem Haus einen Sonnenschutz gespendet, der es möglich macht, dass Mütter mit ihren Kindern vor dem Haus spielen können. Das ist ermutigend und lädt zum Weitermachen ein. > Foto