Unsere Zukunft in der Pfarrei „Zur Heiligen Familie“

unter diesem Motto fand am Samstag, 20. April in der Kirche „Zur Hl. Familie“ ein Info- und Diskussionsabend statt. Eingeladen hatte die Kirchenverwaltung und das Gemeindeteam. Erfreulicherweise besuchten diesen Abend über 100 Interessierte, darunter auch viele Jugendliche.


Zu Beginn informierten Elisabeth Huppmann und Thomas Göbel, beide Mitglieder im Gemeindeteam über die aktuelle Situation. Beide bekräftigten, dass es für die Kirchenverwaltung und das Gemeindeteam nach wie vor wichtig sei, dass das gemeindliche Leben für Kinder, Jugendliche, für Familien, Senioren, Frauen und Männer einschl. der Kinder- u. Jugendbücherei vor Ort weitergeführt wird.

Ausgangspunkt für diesen Abend war die Entscheidung der Diözese, dass aufgrund der vorgenommenen Kategorisierung die Pfarrkirche in die Stufe E eingestuft wurde, was bedeutet, dass die Kirche als Zweitkirche mittelfristig profaniert und somit einer anderen Nutzung zu geführt werden soll. Diözesane Zuschüsse gibt es nur noch für die Verkehrssicherheit.

Zur Vorbereitung des Abends hatten Kirchenverwaltung und Gemeindeteam einen Fragebogen an die Bewohner der Lehmgrubensiedlung mit der Bitte um Rückmeldung verteilt. Herzlichen Dank für 113 Meldungen. Für 91 Rückmeldungen ist die Kirche sehr wichtig bzw. wichtig. Für 22 Rückmeldungen, ist zumindest das Gebäude nicht wichtig. Das Pfarrzentrum wird bei 112 Rückmeldungen von 4 als nicht wichtig angesehen.

Kirchenpfleger Hilmar Lipp, erläuterte für die Kirchenverwaltung die finanzielle Situation. Er stellte vorab klar, dass der Kindergarten, von der Einstufung der Kirche, nicht betroffen ist und unverändert weitergeführt wird. Er teilt mit, dass die Ausgaben für den Unterhalt der Pfarreigebäude noch finanzierbar sei. Eine Sanierung der Kirche, so schätzt H. Lipp, würde auf rd. 1,0 Mio. EURO kommen. Eine solche Summe könne die Kirchenverwaltung nicht aufbringen. Die Frage wem die Grundstücke und die Gebäude von Kirche und weiteren Gebäude wie Pfarrsaal gehören konnte klar beantworten. Beides gehört der Kirchenstiftung „Zur Heiligen Familie“.

Für die Diözese war Herr Dr. Jürgen Emmert, Leiter der Abteilung Kunst und Mitglied der diözesanen Projektgruppe, gekommen. Herr Emmert sprach sich für einen Erhalt der pfarreilichen Gebäude aus. Es müssten daher Ideen entwickelt werden, wie dies unabhängig von der finanziellen Unterstützung der Diözese Würzburg ermöglicht werden könne. Hierfür benötige es sicher 5 Jahre oder mehr. Als Beispiel erwähnt Herr Emmert einen Ideenwettbewerb, den das Bistum Fulda zusammen mit Architekurstudenten einer Fachhochschue veranstaltet. Ein vergleichbarer Ideenwettbewerb sei auch für unsere Kirche denkbar.

Herr Dr. Emmert bietet sich als Begleiter für den Findungsprozess an und stellt in Aussicht, dass sich die Diözese bei einem Ideenwettbewerb finanziell beteiligen würde.

Anschließend bestand für die Anwesenden die Möglichkeit schriftliche oder mündliche Fragen zu stellen.

Unter anderem wird hier die Bitte vorgebracht, dass an Diözesanbischof Franz Jung die Betroffenheit der Gemeinde übermittelt wird, dass der Kirchenraum, d.h. der Raum für Gottesdienst einfach kategorisiert wird. Herr Dr. Emmert betont die finanzielle Lage der Diözese (sinkende Kirchensteuereinnahmen) und sagt zu, Bischof und Generalvikar über die Betroffenheit der Gemeinde zu unterrichten.

Mit der Bildung einer Projektgruppe ist eine Weiterarbeit an diesem Thema gewährleistet. Diese Gruppe wird sich auch mit den Anregungen aus der Gemeinde beschäftigen. Wichtig ist, dass Jüngere bereit sind mitzuarbeiten.

Gegen Ende brachte Pfarrer Klaus Hösterey noch den folgenden Gedanken ein: die Kirche „Zur Heiligen Familie“ sei eine Zeltkirche und ein Zelt stehe immer auch für Abbruch und Aufbruch. Ein Zelt werde an einer Stelle abgebaut, an einer anderen Stelle aber wieder aufgebaut. Dies sei mit Angst, aber auch mit Chancen verbunden.

Hier noch einige Eindrücke vom Abend:

Nach oben scrollen