Worte zur Verabschiedung von Beate und Jochen Schmidt von der FEG

Jochen Schmidt der evangelische Pastor der freien evangelischen Gemeinde im Sterntalerweg hat sich aus Würzburg verabschiedet. Diakon Anton Barthel hat ihm Dankesworte mit auf den Weg gegeben.


>Glocken

Lieber Jochen, ganz ehrlich: am liebsten hätte ich Dich mit Weihrauch aus unserer Gemeinde verabschiedet. Da ich jedoch nicht weiß, wo hier die Rauchmelder sitzen, habe ich darauf verzichtet, um nicht einen Feueralarm auszulösen. Die Glocken mögen in diesen Minuten die Aufmerksamkeit immer wieder auf Dich lenken. > Glocken.

Jeder Seelsorger, der eine Frau an der Seite hat, weiß: Vieles gelingt nur, wenn zwei hilfreiche Hände in unmittelbarer Nähe sind, ein offenes Herz für die zahlreichen Anliegen und Mitdenken und Mitsorgen auch bei den vielen kleinen Dingen, dahinter stehen. Dafür will auch ich Ihnen, Frau Beate Schmidt, zuerst Dank und Anerkennung aussprechen.

Ich darf ein Grußwort für die katholischen Gemeinden in Heidingsfeld aussprechen. Ich könnte es kurz machen und einfach sagen: Grüß – Gott – Gebärde – doch genieß das Leben hier noch eine gute Zeit, denn keiner weiß so genau, was der Herr im Himmel für dich bereit hält. > Glocken

Über 30 Jahre lebe ich in ökumenischer Verbundenheit in diesem Stadtteil. Die Seelsorger der Gemeinde St Laurentius und der ev. Gemeinde St. Paul haben schon seit langer Zeit durch Offenheit und Toleranz ein Klima geschaffen, das die früher kritische Distanz und das Festhalten am Altbekannten überwinden ließ. Doch in den Jahren, in denen Du hier das christliche Leben mit geprägt hast, sind eine Vertrautheit und Wertschätzung gewachsen, die beispielhaft sind. Das habe ich so noch nie und auch nicht anderswo erlebt. Besonderen Dank dafür. Deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter strahlen aus, was Du Ihnen mitgibst. Und das bleibt uns ja. Das wollen wir aus den katholischen Gemeinden mit ihnen weiter leben, denn nichts und niemand kann uns trennen, wenn es darum geht, Gottes Liebe sichtbar und spürbar werden zu lassen. > Glocken

Als es unsere Gemeinde St. Laurentius vor Jahren nicht geschafft hat, für bedürftige Menschen eine Tafel einzurichten, hat die FEG diesen Auftrag angenommen und erfüllt ihn bis heute vorbildlich für den ganzen Stadtteil. Wir sind dankbar und sprechen immer wieder darüber, denn Gutes muss weitergesagt werden. Und dass wir diese Einrichtung gerne finanziell unterstützen, wissen alle, die sich darum sorgen. Was kann Ökumene mehr sein, als beherzt als Christen zu handeln. So tun wir das auch bei der gemeinsamen Unterstützung des Reuterhauses bei der Beschaffung eines Sonnenschutzes. Danke, danke >Glocken

Es tut gut, zu erleben, dass sich einzelne Mitglieder der FEG in liebevoller Weise um behinderte oder pflegebedürftige Menschen in den Heimen kümmern. Allein könnten wir das gar nicht leisten.

Ich denke noch gerne daran zurück, als sich Bea in der Corona-Zeit mit einigen Jugendlichen hinter dem Wohnheim am Sterntalerweg traf, um den Bewohnern mit Weihnachtsliedern eine Freude zu machen – und ich durfte dabei sein. Einfach klasse

Als ich am Anfang deiner Zeit hier mit der Gruppe „Glaube und Licht“ am Tag der offenen Tür hereinschneite und dich um eine kleine Führung bat, war Dir auch das an diesem Tag nicht zu viel. Manchmal frage ich mich: Gibt es bei Dir kein Nein – deine Mitarbeiterinnen lassen das vermuten >Glocken

Lieber Jochen, Du wirst uns fehlen:

In der ökumenischen Dienstbesprechung, in der Fachrunde der sozialen Einrichtungen Heidingsfelds, bei der Planung guter Vorhaben, im praktischen Glaubensvollzug, nicht zu vergessen: die musischen Veranstaltungen. Aber ich bin sicher: Bei all dem, was Du hinterlässt führt Dein Nachfolger diese besondere Gemeinde gut weiter. Sie ist mir durch dich ans Herz gewachsen.

Zum Abschied schenke ich Dir ein kleines Buch: es ist kein Buch der Erkenntnis, sondern der Erleuchtung und dieses Holzbild, das zeigt: Wir sind alle in einem Boot. Mit IHM werden wir nicht untergehen, so stürmisch es auch manchmal ist. >Glocken


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